Pkw-Bestand stabil, aber mit einem E-Turbo

Bild: ProMotor/T.Volz

Saarbrücken. In einem stabilen Pkw-Bestand mit einer marginalen Veränderung von plus 0,2 Prozent hat sich die Elektromobilität als Turbo erwiesen. Zweistellige Steigerungen, sowohl bei batteriebetriebenen Pkw (BEV) als auch bei Plug-in-Hybriden (PHEV), sorgten für das stabile Ergebnis mit insgesamt 649.302 Pkw im ersten Halbjahr 2022. Martin Bitsch, Vorsitzender des Kfz-Verbandes, sagte zu den aktuellen KBA-Länderzahlen: „Die Bestände bestätigen unsere Forderung, mit klimaneutral erzeugten synthetischen Kraftstoffen die Verbrenner in die Mobilitätswende einzubeziehen.“

Die Bestands-Bilanz zum 1. Juli 2022 weise für das Saarland 15.862 Elektro-Pkw aus, davon 8.031 Stromer. Dies sei ein Plus von 29,6 Prozent für die E-Pkw, die allerdings noch immer einen kleinen Gesamtanteil am Gesamtbestand von 2,4 Prozent hielten. Dem gegenüber seien Benziner und Diesel in der Zwischenbilanz rot mit einem Rückgang um 0,7 Prozent auf 612.275 Pkw, davon 425.522 Benziner und 186.753 Diesel. Bitsch sagte, „bei aller Euphorie über hohe Zuwächse bei den E-Pkw darf die Politik nicht vergessen, dass 94,3 Prozent aller Pkw im Bestand im Saarland einen Verbrennungsmotor haben“. 

In diesem Zusammenhang verwies Bitsch auf einen Test seines Zentralverbandes mit E-Fuels. Nach einem erfolgreichen Praxistest und den Prüfergebnissen, nach denen die Abgas- und Verbrauchswerte weit unterhalb der zulässigen und sehr strikten Emissionsgrenzwerte in der EU lägen, sei die Politik gefordert, das Thema Technologieoffenheit „ernsthaft in die Ziele der Mobilitätswende“ zu integrieren.  Wörtlich: „Der große Bestand wird derzeit überhaupt nicht am Klimaschutz beteiligt. Der Weltmarkt wird noch lange diese Automobile nachfragen. Das Kfz-Gewerbe setzt weiter auf Technologieoffenheit“.